Bell und Harry

Jane Gardam


INHALT:

 

In diesem schmalen Büchlein erzählt uns Jane Gardam die Geschichte der Freundschaft der beiden Jungen Bell und Harry. Letzterer kommt mit seiner Familie über Jahrzehnte aus der Grossstadt London aufs Land in ein altes Farmhaus, das Bells Familie gehört, die als Bauern ihr Dasein in Nordengland fristen. Wir lernen die beiden Familien der Jungen und viele merkwürdige und liebenswerte Menschen aus dem Dorf kennen.

 

Nach anfänglicher Reserviertheit und gegenseitiger Scheu freunden sich die beiden Jungen an. Und auch die beiden jeweiligen Familien werden immer vertrauter miteinander. So entwickelt sich eine gegenseitige Zuneigung, die über viele jahre besteht.

 

Am Ende wird es im Buch nochmal dramatisch, als das geliebte Ferienhaus von einem reichen Fremden gekauft werden soll, was schliesslich doch noch verhindert werden kann.

 

 

MEINE MEINUNG:

 

Während der Lektüre habe ich mich manches Mal gefragt, ob dies vielleicht eher ein Kinderbuch als ein Roman für Erwachsene ist.

 

Die Sprache ist einfach und leicht, jedoch nicht anspruchslos.

Gardam schildert die schöne Natur und die Gedanken der Kinder. Sie erfasst Stimmungen und bringt diese in ihrer gewohnt ruhigen, angenehmen Art zu Papier.

 

Vielleicht geht es nur mir so, aber dieses Buch hat mich ständig an „Ferien auf Saltkrokan“ von Astrid Lindgren erinnert. Ich habe immer wieder Parallelen entdeckt, und ganz besonders das Ende (der Verkauf des geliebten Ferienhauses an einen reichen Mann) ist beinahe identisch.

 

Wer noch mehr von Jane Gardam lesen möchte, dem empfehle ich "Robinsons Tochter", welches mir sehr gut gefallen hat.

 

FAZIT:

 

„Bell und Harry“ ist ein liebenswertes kleines Buch, das man schnell durchgelesen hat. Es weckt die Sehnsucht nach unbeschwerten Sommertagen in unberührter Natur und eignet sich auch zum Vorlesen für Kinder.

 

4 / 5


 

Informationen zum Buch:

 

 

Bell und Harry • Jane Gardam • Hanser Verlag •  2. Auflage 2019 • 192 Seiten • ISBN 978-3-446-26199-0