Der Druide von Mistle End

Erneut begleiten wir den jungen Druiden Cedric und seine besten Freunde, den Hexenmeister Elliot und dessen Schwester, die Gestaltwandlerin Emily, auf einem Abenteuer. Die Drei wollen sich nach der grossen Schlacht aus dem letzten Buch eigentlich ein wenig in Edinburgh erholen, dort in der grossen Bibliothek ein Pflanzenbuch besorgen und ausserdem noch an einem fröhlichen Fest teilnehmen. Doch schon auf dem Weg dorthin werden sie von einer unbekannten, dunklen Macht angegriffen. Zu allem Unglück sind plötzlich die friedvollen kleinen Elfen in Scharen entführt und offenbar für dunkle Pläne an einem finsteren Ort gefangen gehalten worden. Der junge Druide und seine Freunde müssen feststellen, dass ihre Welt erneut aus den Fugen gerät und düstere Gewalten am Werk sind, mit denen sie es ganz allein und ohne Hilfe nicht aufnehmen können…

Erneut sind also die friedvolle Welt von Mistle End und das harmonische Zusammenleben aller ihrer so unterschiedlichen Bewohner gefährdet, und auch diesmal ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint und man muss selber rätseln, mit wem man es da zu tun hat, Freund oder Feind? Auch nehmen wir teil an Cedrics Weiterentwicklung als Druide und Beherrscher der Natur, wobei dieser erst noch lernen muss, einen Ausgleich zwischen dem eigenen Willen und dem Wohl der Pflanzen zu finden.

Für alle, welche die ersten drei Bände (noch) nicht kennen, gibt es innerhalb dieses neuen Bandes immer wieder kurze Rückblicke und Zusammenfassungen des bisher Geschehenen, so dass man sich auch so gut in der Geschichte zurechtfinden kann.

Am Ende siegen wieder Menschlichkeit, Kameradschaft und Mut, füreinander einzustehen und an das Gute zu glauben. Auch aktuelle Themen werden in die Erzählung verwoben: Klimawandel, Umweltverschmutzung und schmelzendes Eis haben auch in der Fantasiewelt von Mistle End gefährliche Folgen. Die Botschaft des Autors an seine Leserinnen und Leser ist klar: Ein friedliches Zusammenleben der unterschiedlichsten Menschen (und Kreaturen) ist möglich, wenn man einander tolerant und respektvoll begegnet und jede und jeder so sein darf, wie er ist oder gerne sein möchte, solange dabei kein Anderer zu Schaden kommt. Dazu gehört eben auch, die Kräfte der Natur zu achten und Pflanzen, Berge und Flüsse zu schützen.

Ich freue mich sehr auf einen weiteren Band aus der Welt von „Mistle End“. Und das auch deshalb, weil alle Bücher dieser Reihe ein optischer Genuss sind. Auch dieses Mal wieder gekonnt und wunderschön gestaltet von Max Meinzold.

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Herzlichen Dank an den Thienemann - Esslinger Verlag für die kostenlose Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.