Christina Wolff

Bildspringer


26. März 2023

 

Der dreizehnjährige Vincent verbringt viel Zeit bei seinem Grandpa und dessen bestem Freund in London. Die beiden haben ein besonderes Händchen für Kunstschätze und kennen sich auch mit Gemälden bestens aus. Doch keiner von ihnen verfügt über die ganz besondere Gabe, die Vincent besitzt. Der Junge kann nämlich in Bilder springen. Er fixiert einen bestimmten Punkt in einem Gemälde und verschwindet dann in diesem. Im Bild selbst gibt es dann viel Spannendes zu erleben, und Vincent kann durch verschiedenen Bilder ein-und des selben Künstlers oder einer Malerin reisen. Das ist teilweise aber nicht nur schön, sondern manchmal auch gefährlich, deswegen muss Vincent immer gut aufpassen und stets auch wieder Ausgänge aus Gemälden suchen.

 

Auf einer seiner Bilderreisen begegnet er der etwa gleichaltrigen Holly. Beide Kinder sind erstaunt, dass es noch jemanden mit dem Sprungtalent gibt. Da Holly ebenfalls

In London wohnt, treffen die beiden sich fortan öfter und werden zu Freunden, aber auch zu Konkurrenten. Denn plötzlich gilt es, ein gestohlenes Gemälde wiederzufinden, und der Ehrgeiz beider ist geweckt. Plötzlich finden Holly und Vincent sich dann allerdings in einem Abenteuer wieder, welches wirklich gefährliche und bedrohliche Ausmasse annimmt. Dabei stossen sie auf noch einen dritten Bildspringer. Entsetzt müssen die Kinder feststellen, dass nicht nur sie selber, sondern auch die Schönheit der Gemälde und die Kunst selbst in Gefahr sind. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem die Drei erst herausfinden müssen, wem sie wirklich vertrauen können.

 

Meine Meinung:

 

Ich liebe Romane, in denen die Hauptfiguren in Bücher springen und ganz hautnah selber in die jeweiligen Geschichten eintauchen können, davon habe ich auch schon einige gelesen. Darum war ich gespannt, was wohl Vincent erleben wird, wenn er in ein Gemälde springen kann. Als ich von der Idee zu diesem Kinderbuch auf dem Account von Christina Wolff gelesen habe, wollte ich das Buch also unbedingt lesen. Und ich wurde tatsächlich nicht enttäuscht. „Bildspringer“ war so spannend, dass ich es so schnell ich konnte, gelesen habe. Ich mochte und mag die vielfältig beschriebenen Gemälde aus unterschiedlichen Epochen, das Ambiente von Kunstmuseen, reichen Privatsammlern, Geheimbünden. Ich hatte Spass dabei, Vincent zusammen mit seinen beiden absolut sympathischen und etwas verrückten Grandpas zu erleben. Die drei jungen Bildspringer sind einem auf ihre je eigene Art gleich sympathisch, und ich würde mich freuen, in einer Fortsetzung vielleicht noch etwas mehr über Holly und Sam zu erfahren.

„Bildspringer“ liest sich flüssig, die Sprache ist altersgerecht, humorvoll und absolut angemessen, nicht zu schwierig, aber dennoch anspruchsvoll, auch die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang.

Immer wieder habe ich mir bei der Lektüre gewünscht, die Kunstwerke jetzt gerade auch im Original sehen zu können. Zum Glück hat die Autorin am Ende des Buchs alle vorkommenden Gemälde noch einmal aufgelistet. So habe ich mir mein Tablet zum Lesen neben mich gelegt und alle Bilder wenigstens im Internet ansehen und mir dadurch alles  noch besser vorstellen können. So gut gefallen hat mir die Idee, dass Bilder, ganz so wie gute Bücher, eine Seele besitzen, die man beim sorgfältigen Umgang und genauen Betrachten entdeckt und auf die man gut aufpassen sollte.

Die fantasievollen Illustrationen von Florentine Prechtel runden den guten Gesamteindruck, den das Buch hinterlässt, ab.

 

Fazit:

 

„Bildspringer“ Ist ein spannendes und richtig schönes Abenteuerbuch für Kinder, das Lust auf den nächsten Besuch im Kunstmuseum macht. Ich bin schon gespannt, welchen Fall die „Van Gogh Agency“ als nächstes lösen werden!

5/5


Informationen zum Buch:

 

Bildspringer • Christina Wolff • Verlag Woow Books• 1. Auflage 2023 • 256 Seiten • ISBN  978-3-96177-121-9

 

Kinderbuch ab 10 Jahren

 


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Herzlichen Dank an den Woow Books Verlag für die kostenlose Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.